Carolin in Tansania

Carolin ist Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin und lebt in Schwerin.

Als ein Kinderarzt und Experte des Senior Experten Service ihr vom Deutsch-Afrikanischen Jugendwerk und der Möglichkeit eines gemeinsamen Einsatzes erzählt hat, musste sie nicht lange überlegen.

 

Hallo Carolin, was hast du während deiner Team works!-Hospitation gemacht, erzähl doch einmal!

Meine Hospitation hat im St. Benedict Ndanda Referral Hospital stattgefunden. Das Krankenhaus befindet sind in Ndanda, eine kleine Stadt in der Provinz Mtwara in Tansania.

Dort habe ich auf der Intensivstation für Frühgeborene und auf der Kinderstation hospitiert und gearbeitet: Ich habe die Pflegekräfte unterstützt und versucht, mein Fachwissen weiterzugeben.

Carolin
So eine Hospitation erfordert manchmal starke Nerven, viel Geduld und auch schon mal Kreativität. Aber wenn man dafür gemacht ist, ist es grade als Tandem eine super Sache!

Mir ist nach einer Weile deutlich geworden, dass ich durch meine Ausbildung zur Kinderkrankenpflegerin bereits sehr viel fachspezifisches Wissen habe und dass ich mit meiner Arbeitserfahrung durchaus schon eine Expertin auf meinem Gebiet bin. Und so habe ich mir große Mühe gegeben, in der kurzen Zeit möglichst viel von meinen Kenntnissen in der Pflege von Neugeborenen, herzkranken Kindern und der Pflege bei verschiedenen Infektionen sowie im Bereich Krankenhaushygiene weiterzugeben.

Gleichzeitig habe ich auch sehr viel gelernt und interessante Erfahrungen gesammelt. Vor allem im Bereich Kommunikation und bei der Beobachtung von Patientinnen und Patienten habe ich Dinge dazulernen können.

Gute Stimmung beim Ausflug mit den Kolleginnen und Kollegen.

Picknick in freier Natur: Carolin und ihr Kollege aus der Klinik.

Warum hast du dich für eine Team works!-Hospitation mit dem Deutsch-Afrikanischen Jugendwerk entschieden?

Auf das Programm bin ich durch meinen Tandempartner Dr. Rolf Löw aufmerksam geworden. Er hat mich gefragt, ob ich ihn nach Tansania begleiten möchte.

Die Idee hinter Team works! finde ich wirklich toll, da auch für afrikanische Fachkräfte die Möglichkeit besteht, für eine Hospitation nach Deutschland zu kommen. Dadurch findet das gesamte Programm deutlich mehr auf Augenhöhe statt und ist außerdem nachhaltiger. Ich denke, die Hospitation von afrikanischen Fachkräften in Deutschland ist wirklich wichtig und das Herzstück von Team works!.

Außerdem haben sich durch die Arbeit im Tandem gleich zwei Vorteile ergeben: Zum einen habe ich natürlich sehr durch die Erfahrung von Dr. Rolf Löw profitiert. Und zum anderen hatten wir das Glück, ein interdisziplinäres Duo zu bilden, sodass wir uns nicht nur als Seniorexperte und junge Fachkraft gut ergänzen konnten, sondern auch als Kinderkrankenschwester und Kinderarzt.

Carolin
Das hat wirklich sehr viel Spaß gemacht und jeder konnte seine Expertise gut einbringen.
Kannst du uns drei Dinge oder Erfahrungen nennen, die du aus deiner Hospitation mitnimmst?

1.
Ein ehrliches, warmherziges Lächeln und eine liebe Geste sagen einfach mehr als 1000 Worte.

2.
Man kann nicht jedes Leben retten, der Tod gehört zum Leben eben dazu.

Auch das war mir als Krankenschwester im Prinzip schon bewusst, ist mir aber durch meine Hospitation noch einmal deutlich vor Augen geführt geworden.

3.
Für mich war es eine unbeschreibliche Erfahrung!

Ich liebe einfach die Arbeit mit Menschen in der Pflege und das Miteinander von unterschiedlichen Kulturen.

Förderung und Organisation

Deutsch-Afrikanisches Jugendwerk (DAJW)

Mit Team works! bilden junge und erfahrene Fachkräfte ein Tandem für nachhaltige Entwicklung. Gemeinsam mit dem Senior Experten Service (SES) ermöglicht das DAJW Auszubildenden und jungen Berufstätigen 2,5 bis 6-wöchige Hospitationen auf dem afrikanischen Kontinent und in Deutschland.

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