Leonard in Malaysia
Wie ist es in einer Werkstatt in Kuala Lumpur zu arbeiten?
Leonard
Leonard Schnug ist KFZ-Mechatroniker und war bereits zum zweiten Mal mit einer Förderung von Erasmus+ während seiner Ausbildung im Ausland unterwegs, um neue Erfahrungen zu machen und seine Kenntnisse zu erweitern. Dieses Mal ging es für vier Wochen nach Kuala Lumpur in Malaysia. Dort konnte er in einer kleinen Werkstatt viel Verantwortung übernehmen und mit netten Kollegen eine neue Arbeitskultur kennenlernen.
Insgesamt war die Kommunikation mit dem aufnehmenden Betrieb sehr positiv, so dass Leonard sich gut aufgehoben gefühlt hat. Es gab immer eine Ansprechperson, wenn er Fragen hatte oder Hilfe brauchte.
Der Besitzer des Praktikumsbetriebs ist ein Deutscher, der lange für Porsche gearbeitet hat. So lief dort vieles nach „deutschem Vorbild“. Einen Unterschied in der Arbeitsmentalität konnte Leonard dennoch feststellen.
Gruppenfoto mit allen 4 Mechanikern und Werkstattbesitzer Leonardo Sachetto
Mit seinen Kollegen hat sich Leonard richtig gut verstanden.
Es wurde öfter freiwillig länger gearbeitet, um noch ein Projekt zu Ende zu bringen oder das Werkzeug zu reinigen. Insgesamt war die Atmosphäre entspannt und es musste selten unter Zeitdruck gearbeitet werden.
Da Malaysia eine englische Kolonie war, ist die Amtssprache auch heute noch Englisch. Auch in der Werkstatt wurde hauptsächlich Englisch gesprochen. Ein besonderes Projekt, das Leonard über die vier Wochen in der Werkstatt abschließen konnte, war die Restauration eines Porsche 993.
Der spannendste Moment war das erste Starten des wieder eingebauten Motors, da ich vorher noch nie einen kompletten Motor ein-/ausgebaut habe.
Restauration des Porsche 993:
"Vor meiner Ankunft war bereits der Motor ausgebaut worden, doch dann hatte der Mechaniker einen Motorradunfall, durch den er die Arbeit nicht fortführen konnte. Unter seiner Anleitung haben wir den Motor dann wieder eingebaut und alle anderen noch anstehenden Arbeiten beendet."
Was macht man nach der Arbeit?
In seiner Freizeit hat Leonard viel unternommen. Er wurde oft zum Essen und zu Unternehmungen eingeladen und spielte Fußball mit der Mannschaft eines Kollegen.
In Kuala Lumpur gibt es viele Sehenswürdigkeiten, die Leonard alleine oder mit Menschen, die er kennengelernt hat, entdecken konnte. Durch das Praktikum bekam er einen authentischen Einblick in das Leben der Menschen und die Kultur des Landes. Ein großes Plus von Auslandspraktika während der Ausbildung ist die Gelegenheit, die Region aus einer nicht touristischen Sicht kennenzulernen.
Port Dickson liegt ca. 90 km südlich von Kuala Lumpur. Dort gibt es einen wunderschönen Strand, der auch "Blue Lagoon" genannt wird.
Der Merdeka 118 ist ein Wolkenkratzer mit 118 Stockwerken in Kuala Lumpur.