Manuel - Lebensrettende Technik in Frankreich

Ein Bericht von Manuel Lorenz

Ich bin Manuel Lorenz, 21 Jahre alt und mache eine Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme bei der Firma Bender. Ich bin im zweiten Lehrjahr und gehe an die Theodor-Litt-Schule in Gießen.

Die Schule bot uns an, für einen Monat für ein Auslandspraktikum nach Bisccarose im Westen Frankreichs zu gehen. Vieler meiner Arbeitskollegen und ich waren daran interessiert. Doch als der Termin im November 2019 näher rückte, wurden einige - auch wegen der bevorstehenden Zwischenprüfungen - zögerlich.

Ich sah keine beeinträchtigenden Folgen und wollte unbedingt fahren. Mit zwei weiteren interessierten Jungs konnte die Fahrt zum Glück dann stattfinden!

Wir entschieden uns mit dem Bus die Reise zu wagen. Die Fahrt ging von Frankfurt über Paris nach Bordeaux. Nach einigen Reiseschwierigkeiten kamen wir endlich bei dem Ferienhaus an, das wir für den Monat bewohnten.

 

Als Erstes besuchte ich die Partnerschule. Es war sehr interessant zu sehen, wie viele praktische Projekte die Schüler dort bearbeiteten. Bei uns in der Berufsschule gibt es mehr theoretische Aufgaben...

 

Am vierten Tag war es dann soweit: Mein erster Arbeitstag. Ich durfte bei der Firma Imartec arbeiten, einem kleinem Zwei-Mann Betrieb, die Defibrillatoren reparieren. Der Chef, der auch gut Englisch sprach, zeigte mir alles und erklärte mir die verschiedenen Aufgabenbereiche. Sein Mitarbeiter sprach leider wenig Englisch und ich wenig Französisch. Dennoch haben wir uns immer verständigen können und kamen gut miteinander aus.

In den drei Wochen, in denen ich dort arbeiten durfte, bekam ich vielfältige Aufgaben. Ich lernte viel Neues über die spannende Technik der Defibrillatoren. Wenn man hier nicht präzise arbeitet, können Leben gefährdet werden.

 

Die Gegend, in der wir lebten, war sehr ländlich, was mir besonders gefiel. In der Nähe war auch gleich das Meer.

 

Leider spielte das Wetter nicht so mit… Es regnete fast ununterbrochen, was für diese Gegend sehr ungewöhnlich ist, wie ich von den Einheimischen erfahren habe.

 

Unser erstes Wochenende nutzten wir, um nach Bordeaux zu fahren. Mich beeindruckten vorwiegend die alten Gebäude und die Infrastruktur der Stadt.

Rückblickend fand ich die Zeit in Bisccarose sehr gut. Alle Franzosen, mit denen ich zu tun hatte, waren sehr freundlich und hilfsbereit. Besonders schätzte ich, dass ich das Praktikum während meiner Ausbildung machen durfte, da ich so einen anderen Arbeitsalltag kennen lernen und ganz neue Erfahrungen sammeln konnte. Ich kann es nur wärmstens empfehlen, ebenfalls ein Auslandspraktikum zu machen. Auch wenn man vorher Zweifel hat, es lohnt sich!

Alle Bilder © Manuel Lorenz