Unterkunft & im Betrieb - Anders ist auch schön

Damit dein Job-Abenteuer im Ausland eine runde Sache wird

Stell dir vor, alles auf der Welt wäre gleich: die Häuser, die Möbel, das Essen, die Arbeit, die Menschen. Wie langweilig! Andere Arten zu leben und zu arbeiten machen das Reisen spannend. Fühl dich wie auf Entdeckungstour und sei offen für das, was dir begegnet.

Andere Länder – andere Unterkunftsarten

Braucht man unbedingt ein Luxusappartement, um glücklich zu sein? Wahrscheinlich nicht. Überlege, welche deiner Ansprüche realistisch sind. Du brauchst einen trockenen und warmen Ort, wo du schlafen, deine Sachen unterbringen und auch mal die Tür hinter dir zumachen kannst. Eine eigene Wohnung mit Bad wirst du dir in den seltensten Fällen leisten können. Aber das hat auch Vorteile: Bei einer Gastfamilie oder in einer Wohngemeinschaft mit anderen geht es lustig und kommunikativ zu. Du lernst neue Leute kennen, ihr unternehmt etwas gemeinsam und deine Sprachkenntnisse verbessern sich schnell.

Was dir begegnen kann? Jedes Land hat seine Besonderheiten: riesige Wohnheime, winzige Wohncontainer oder einfach gebaute Wirtschaftsgebäude. Vielleicht ist die Gemeinschaftsdusche auf einem anderen Stockwerk. Eine Waschmaschine oder ständig Strom zu haben, ist zum Beispiel in ärmeren Schwellen- und Entwicklungsländern nicht immer selbstverständlich. Sei flexibel. Das hilft.

Wenn das Praktikum über deine Berufsschule, deinen Betrieb oder deine Kammer organisiert wird, gibt es oft Absprachen für eine Unterkunft. Meist wohnst du in Gastfamilien. Wenn du dir selbst eine Wohnung suchen musst, solltest du als erstes in deinem Praktikumsbetrieb nach Tipps und Links zu Internet-Wohnungsbörsen fragen. Viele Anbieter helfen dir auch mit Listen und Angeboten zu Wohnheimen weiter oder haben Werkswohnungen für dich an der Hand. Für kürzere Aufenthalte im Ausland bieten sich auch Jugendherbergen oder Hostels an.

Mögliche Unterkunftsarten

  • Hostel, Pensionen oder Hotel
  • Gastfamilie
  • Wohnheim (der Bildungseinrichtung, des Unternehmens, der Organisation)
  • Wohnung oder Wohngemeinschaft
  • Ferienwohnung

Anderes Land – anderer Lebensstil

Auch hier gilt: Sei offen und schau hin, was vor Ort üblich ist. Es gibt keine allgemeingültigen Regeln. Bei deiner Gastfamilie kannst du dich durch deine Mithilfe im Haushalt bedanken, beispielsweise beim Tischabräumen. Und vermutlich wirst du für die Sauberkeit deines Zimmers selbst verantwortlich sein. Vielleicht müssen die Schuhe vor dem Betreten einer Wohnung ausgezogen werden. Du wirst schnell erkennen, welche Höflichkeitsregeln es gibt. Trau Dich, Fragen zu stellen! Einfach selbst in der Küche etwas zu brutzeln oder per se einfach Getränke aus dem Keller zu holen, ist nicht selbstverständlich. Achte auch auf die Privatsphäre deiner Gastgeber – sie wollen vielleicht auch mal ihre Ruhe haben. Sei lieber ein bisschen zurückhaltend und erzähle zum Beispiel anderen Leuten keine Anekdoten aus dem Leben deiner Gastfamilie.

Anderes Land – andere Arbeitskultur

In Frankreich küsst man sich zur Begrüßung leicht auf beide Wangen, wenn man sich kennt – in China ist das ein Tabu. Zu wissen, wie formal oder lässig die Umgangsformen an deinem Arbeitsplatz im Ausland sind, ist ganz schön wichtig, um nicht gleich in jeden Fettnapf zu treten. Gibt es zum Beispiel eine strenge Rangfolge im Betrieb oder begegnet mir die Chefin oder der Chef eher auf Augenhöhe? Und was soll ich zur Arbeit anziehen? Alles hängt von deinem Gastland, aber auch von der Branche ab, in der du dein Praktikum oder deine Weiterbildung machst. Manchmal sind die Umgangsformen für dich ungewohnt und irritierend. So geht es anderen bei uns in Deutschland auch. Das heißt aber nicht, dass etwas falsch oder schlecht ist – sondern einfach anders. Wenn Du dich auf die typischen Rituale und Abläufe einlässt, wird dein Auslandsaufenthalt eine runde Sache. Nachfragen ist für jemanden, der neu im Land und im Betrieb ist, keine Schande. Das Fragenstellen zeigt außerdem dein Interesse, deine Einsatzbereitschaft und dein Verantwortungsbewusstsein!