Luna in Lima - Als Luftverkehrskauffrau in Peru

Während ihrer Ausbildung zur Luftverkehrskauffrau bei der Fraport AG war Luna Sültemeyer für sechs Wochen in Peru. Dort hat sie im Retail&Experience-Team des Flughafens in Lima, einer Auslandsbeteiligung der Fraport AG, mitgearbeitet. Finanzielle Unterstützung für ihr Auslandspraktikum bekam Luna durch Erasmus+. 

Hi, ich bin Luna.

"Ich wollte Berufserfahrung im Ausland sammeln und einmal mitbekommen, wie die Arbeitsprozesse in einem anderen Land ablaufen. Sowie natürlich die Chance nutzen, die Welt zu bereisen und verschiedene neue Erfahrungen zu sammeln, neue Menschen kennenzulernen und einen Einblick in eine fremde Kultur zu bekommen."

Der Blick aus meinem Büro im 8. Stock auf die umliegenden Stadteile Limas.

Wie sah dein Arbeitsalltag aus?

Ich habe dort ganz regulär von Montag bis Donnerstag von 8-18 Uhr gearbeitet, wobei die Peruaner gerne mal eine längere Mittagspause machen. Freitags wurde dann nur noch halbtags von 8-13 Uhr gearbeitet. Morgens bin ich gegen 7 Uhr vom Mitarbeiterbus abgeholt worden und der hat ca. 1 Stunde bis zum Flughafen gebraucht, da der Verkehr in Lima der Horror ist.

Dort am Flughafen habe ich im Retail&Experience-Team des Flughafens Lima mitgewirkt und ich wurde super schnell ins Team aufgenommen. Mir wurden von Anfang an Aufgaben zugeteilt und kleine Projektentscheidungen zugetraut. Da auch dort seit der Pandemie Homeoffice recht beliebt ist, habe ich auch ab und zu Tage aus dem Homeoffice heraus gearbeitet. Vorteil war, dass ich mir den langen Anfahrtsweg sparen konnte.

Gab es Unterschiede zu deiner Arbeit in Deutschland?

Die Arbeitsprozesse waren von Grund auf gleich, nur die spanische Sprache hat dann doch schon für große Unterschiede gesorgt.

Ansonsten wurde ich dort sehr wertgeschätzt für meine Arbeit. Jeder, den ich irgendwo auf dem Flur oder im Aufzug getroffen habe, war total interessiert an mir und meiner "Story". Besonders aufgefallen ist mir, dass das Arbeitsverhältnis sehr herzlich und persönlich war. 

Mein Team & ich zu Besuch auf der Baustelle des neuen Terminals.

"Ich habe definitiv an Selbstvertrauen gewonnen, da ich viel alleine meistern musste und das auch super hinbekommen habe.
Genauso konnte ich in der Arbeitswelt viel an Begrifflichkeiten und Prozessen mitnehmen. Mein Spanisch habe ich definitiv auch improved!"

In meiner Freizeit habe ich versucht, nur Spanisch zu reden. In den meisten Teilen der Stadt oder in vielen Situationen wäre ich mit Englisch nicht weit gekommen. Auf der Arbeit habe ich versucht, den größten Teil auf Spanisch zu kommunizieren, aber gewisse Prozesse wurden auch auf Englisch kommuniziert.

Wie war dein Ankommen in Lima?

Im Vorfeld hatte ich kaum Sorgen oder Hindernisse, der Organisationsprozess war sehr einfach und ich hatte Unterstützung von der Fraport AG. Außerdem war die Freude über die Möglichkeit, ins Ausland zu gehen, größer. Ich habe tatsächlich auch schon viele Länder bereist und bereits ein Jahr alleine im Ausland gelebt, sodass alleine nach Südamerika zu fliegen kein riesengroßer Schritt für mich war.

Eine Kollegin aus dem HR-Team hat mich am Flughafen empfangen und mir bei den ersten organisatorischen Dingen geholfen. Im Anschluss hat sie mich zu meiner Unterkunft gefahren. Ansonsten war ich vor Ort auf mich allein gestellt. Ich habe aber durch die Arbeit viele nette Menschen kennengelernt und mit ihnen dann auch einiges unternommen.

Was hat du in deiner Freizeit erlebt?

Eine der vielen schönen Ecken in direkter Nähe zu meiner Wohnung.

Da ich im Januar/Februar in Peru war, war das Wetter im Vergleich zu Deutschland natürlich hochsommerlich und so hat sich der deutsche Winter auf jeden Fall überstehen lassen.

Und da in Peru alles auch einen Ticken günstiger ist als in Deutschland, konnte ich mir eine echt coole Unterkunft leisten mit einer Dachterrasse, einem Pool, etc.

Meine Unterkunft in Lima.

Ich habe viel zu Fuß die Stadt erkundet...

... und war mit Freunden, die ich dort kennengelernt habe, auf Bootstouren oder habe andere Aktivitäten gemeinsam unternommen.

Ich war in San Bartolo, eine kleine Küstenstadt, wohin die Großstädter gerne an Wochenenden fliehen.

Ansonsten konnte ich leider nicht viel von Peru bereisen, da aufgrund der politischen Situation während meines Aufenthaltes die großen Must-See-Sehenswürdigkeiten, wie der Machu-Picchu, leider geschlossen waren. Und auch von Reisen im Land wurde abgeraten, da es viele Straßensperrungen gab.

Was war das spannendste, überraschendste oder aufregendste Erlebnis?

Das aufregendste Erlebnis war mein Auslandsaufenthalt im Großen und Ganzen: Das selbständige Einteilen meines Tagesablaufes, das Zurechtkommen in einem neuen Land, aber auch meine Kurztrips mit Freunden, das Wochenende in San Bartolo und die verschiedenen Einladungen zu peruanischen Partys oder Work-Events.

Spannend war auch die politische Situation in Peru während meines Aufenthaltes. Es war aufregend, die Emotionen der Peruaner und die Demonstrationen vor Ort mitzuerleben.

Auch ein großes Highlight war für mich, von der Arbeit zu kommen und in meinen Pool auf der Dachterrasse springen zu können. Das war eine Sache, die ich aus Deutschland so nicht kannte und sich bei den Temperaturen in Lima natürlich angeboten hat.

Würdest du einen Auslandsaufenthalt weiter empfehlen?

 

"Auf jeden Fall! Die Menschen vor Ort sind alle so freundlich und interessiert, dass es manchmal total umhauend ist. So viel Gastfreundschaft zu erleben war der Hammer!"

Alle Fotos © Luna Sültemeyer

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