Foto: Junger Mann mit Skibrille steht auf einem Berg und lacht in die Kamera, im Hintergrund sieht man die Berge des Glacier Nationalparks

Bierbrauer Felix in Montana - Mit dem PPP für ein Jahr nach Amerika

Mit dem Parlamentarischen Patenschafts-Programm (PPP) für junge Berufstätige schickt der Bundestag jedes Jahr 75 junge Menschen mit Berufsausbildung für ein Jahr in die USA. In den ersten sechs Monaten geht’s an ein College zum Studieren und im zweiten Halbjahr absolvieren die Teilnehmenden ein Praktikum bei einer US-amerikanischen Firma. Während des Auslandjahres leben die Teilnehmenden in einer Gastfamilie und werden von der Austauschorganisation Cultural Vistas rundum betreut.

Der gelernte Bierbrauer Felix war in Montana und machte ein Praktikum bei einer lokalen Brauerei. Uns erzählt er von den Unterschieden beim Bierbrauen in den USA und in Deutschland.

Hier besuchte Felix gemeinsam mit seinem Chef und einem Kollegen einen Gerstenfarmer.

"Mein besonderes Projekt war das Einbrauen einer Serie von typisch bayerischen untergärigen Bieren, wie z.B. einem hellen Bock. So etwas hatte die Brauerei vorher noch nie gemacht."

Von der Idee zum Schankhahn

Felix war in der kleinen Brauerei gemeinsam mit seinem Chef Darin und seinem Kollegen CJ für den kompletten Produktionsablauf verantwortlich. Er durfte sich kreativ ausleben. Jede Woche wurde ein neues Rezept geschrieben und ausprobiert. So lernte er viele neue Bierstile kennen, die er vorher noch nie gebraut hatte.

Im Winter ging es dann regelmäßig auf die Piste. Das gemeinsame Skifahren war eine "Riesengaudi".

 

 

"Ganz besonders war auch die Möglichkeit einen Roadtrip nach Wyoming und Utah zu machen, wo wir Schnee gefunden haben, wie ich ihn in Qualität und Menge noch nie gesehen habe. Hier ist definitiv ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen."

Felix beim Skifahren in den Rocky Mountains

Typisch bayrisches Bier in Montana

Die Brauerei hatte noch nie ein untergäriges Bier hergestellt und so konnte Felix eine für den Betrieb völlig neue Biersorte brauen. Obwohl die Voraussetzungen schwierig waren und ein wenig Experimentieren erforderlich war, hat alles geklappt und das Bier wurde sehr gut angenommen.

Backslope Brewing ist ein kleiner Betrieb. Hier durfte Felix viel Verantwortung übernehmen.

Hier verbrachte Felix seine Zeit mit dem Brauen neuer Biersorten.

Was bringt´s beruflich?

Felix hat beruflich sehr viel Neues gesehen und gelernt. Die Unterschiede zur deutschen Brauindustrie sind groß. Ein durchoptimierter Prozess ermöglicht den geringen Bierpreis in Deutschland. In den USA wird viel improvisiert, was nicht immer effizient ist, aber Raum für Experimente und neue Erfahrungen lässt.

Und persönlich?

Zuallererst: bessere Englischkenntnisse, of course! Aber auch die Herausforderung sich in einer neuen Kultur zurechtzufinden und ein neues Sozialleben aufzubauen hat Felix persönlich wachsen lassen und ihm sehr viel Spaß gemacht.

Fazit?

"Ich würde jeder und jedem raten, auf jeden Fall einen Auslandsaufenthalt zu machen. Mein Jahr in den USA ist von unschätzbarem Wert für mich, aber egal wo, ich glaube man lernt überall nette Menschen kennen und kann eine wahnsinnig bereichernde Zeit haben, solange man sich auf die Kultur im Gastland einlässt."

Hinweis

Die Bewerbungsfrist für das PPP endet immer im September für die Ausreise im Folgejahr. Alle Infos findest du auf www.usa-ppp.de.

Bilder © Felix Paul

Hinweise zur Förderung

Finanziell unterstützt wurden die Auslandspraktika Parlamentarischen Patenschafts-Programm (PPP).

Während deiner Ausbildung kann ein Auslandspraktikum in den USA auch durch das Förderprogramm AusbildungWeltweit gefördert werden. 

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