„Während meines Lernaufenthalts habe ich viel mit Echtholz gearbeitet. In Deutschland nutze ich oft große Maschinen, in den USA war es mehr Handarbeit – das war spannend! So habe ich Zimmertüren aus Echtholz hergestellt.
Das Projekt habe ich von vorne bis hinten durchgeführt: ich habe das Holz zurechtgeschnitten, verleimt und einzeln zusammengebaut. In Deutschland montieren wir Türen, stellen sie aber nicht selber her.
Somit habe ich etwas ganz Neues gelernt, was ich in Deutschland bisher nur aus der Schule kannte.“
Highlights
Während der Zeit im Ausland gibt es Orte, Erfahrungen und Menschen, die man gerne in Erinnerung behält.
Für Keanu gab es gleich mehrere Momente, die seinen Aufenthalt ganz besonders gemacht haben.
"Eines meiner Highlights war die Einführung am ersten Tag im Technical College. Dort waren wir während des Auslandsaufenthalts untergebracht und haben zu Beginn eine Orientierung bekommen, bevor wir in die Praktikumsbetriebe gegangen sind. Bis dahin kannte ich Colleges nur aus Filmen – das in echt zu sehen, war wirklich toll! Es gab eine Basketballhalle, einen Souvenirshop einen Starbucks…
Auch persönlich habe ich viel mitgenommen. Vorher konnte ich nur so einigermaßen fließend Englisch sprechen. Aber ich habe gemerkt: Wenn man manche Fachbegriffe nicht kennt, kann man sie umschreiben. Notfalls geht es auch mit Händen und Füßen. Nach einigen Tagen hatte ich viele Fachbegriffe gelernt und jetzt spreche ich ziemlich fließend.“
"Ein weiteres Highlight in Madison war, dass uns eine Politikerin durch das Kapitol geführt hat. Sie ist die Mutter einer Lehrerin am College und hat uns alles gezeigt und einiges über die Geschichte der Sklaverei erzählt. Das war sehr interessant und der gesamte Besuch sehr beeindruckend!"
Was bringt´s beruflich?
Keanu hat neue Fertigkeiten erlernt, wie beispielsweise die Arbeit mit Echtholz und das Herstellen von Türen in Handarbeit. Außerdem hat er sein Englisch verbessern können und einige Fachbegriffe dazugelernt.
Und persönlich?
Es geht auch ohne perfekte Sprachkenntnisse. Keanu hat gelernt, dass man Fachbegriffe notfalls mit Händen und Füßen umschreiben kann und dass man keine Angst davor haben muss, Fragen zu stellen oder Fehler zu machen. Der Aufenthalt ist ein Lernprozess. Bleibt offen für Neues!
Keanus Fazit
„Der Auslandsaufenthalt hat mich dankbarer gemacht. In Deutschland haben wir so hohe Standards in vielen Bereichen – zum Beispiel bei der Sicherheit. Das ist mir im Vergleich viel bewusster geworden. Vieles ist für uns selbstverständlich, der Weitblick hilft, das deutlicher zu sehen. Zudem bin ich offener geworden. In Amerika kommt man viel schneller und einfacher mit Menschen ins Gespräch als in Deutschland.“
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© Bilder Story: Jeanette Pittman